Du fragst Dich, was auf den Traumpfaden passiert? Ich habe mich dazu entschlossen Dir einen Einblick in meine Reisen zu geben. Diese sind zwar schon länger her aber gerade deshalb darf ich sie auch veröffentlichen in Absprache mit meinem Totem.

12.01.2006 – Wieder einmal auf den Traumpfaden

Ich will euch gleich darauf hinweisen, ich brauche nicht wirklich eine Deutung der Träume, sondern vielmehr einen Rat, oder vielleicht auch ein erkennendes Auge, was dort vor geht. Ich hab schon länger das Gefühl, das die Traumpfade gefährlicher geworden sind, aber ich hab jetzt auch Beweise bekommen. Sie waren nie ganz einfach, aber irgendwer versucht ganz klar gegen mich zu agieren.

Was mir nun die letzten beiden Nächte passiert ist, macht mir ein wenig „Angst“, denn ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. Ich kann mir zwar nicht erklären, warum man gerade mich versucht zu verjagen, denn eigentlich bin ich nicht der Magier, oder der Hexer. Meine Kräfte sind eher gering oder eher klein. Aber ich hab halt meine Gebiete bisher gehabt. MEINE TRAUMPFADE. Und irgendwer will dass ich von dort fern bleibe. Ich weiß nur noch nicht warum, und wer das versucht.

Erlebnisbericht Traumpfad 1

Nun, was mir die letzten zwei Nächte passiert ist: (10.01.06 auf 11.01.06)

Das Haus stand alleine, ein altes Holzhaus, mitten auf einem Feld. Nach einer langen Phase des Überlegens rang ich mich durch aus der Dunkelheit und der Kälte hinaus zu treten und ins Haus zu gehen. Der Wind heulte um meinen Kopf. Das Haus, war im Stil der neuen Holzhäuser gebaut, aber schon vollkommen verfallen. Ein Licht zog mich nach oben auf den Speicher. Dort angekommen sah ich ein riesiges Fenster, durch welches der Vollmond sein silbernes und kaltes Licht fallen lies. Der Speicher war eingerichtet mit sehr kunstvoll geflochtenen Korbmöbeln. Es sah alles so bewohnt aus, dass ich Angst hatte, etwas zu verändern, um den Bewohnen keinen Hinweis zu geben, dass jemand hier war.

Als ich dann aus dem Fenster schaute, sah ich eine Mannschaft von jungen Männern, angeleitet von einer Frau, die angefangen hatten, äußerst flink das gesamte Haus einzumauern. Einer war gerade dabei das Fenster zuzumauern. Langsam bekam ich Panik, denn es schien wie eine Falle zu sein. Der Junge lächelte mich nur fies – wissend an und setzte Stein auf Stein. Ich wollte zur Tür, um aus dem Dachboden raus zu kommen, aber diese war nicht mehr zu sehen. Dann wurde das Licht immer weniger. Der Mond, der durch das Fenster alles erhellt hatte, wurde verdunkelt, denn die letzten Steine wurden vor das Fenster gesetzt.

Da fing ich an zu schreien, und schoss mit voller Wucht durch den letzten Spalt aus dem Fenster. Ich zerbrach das Glas, Splitter explodierten um mich herum. Die Welt wurde zu einem kratzenden und gleißenden Tier, welches mir die Haut vom Körper reißen wollte. Dann war ich draußen, frei, nicht mehr in dem Speicher, und flog erst eine Zeit lang über das Feld, um dann mit einer rasenden Geschwindigkeit zu landen und über das Feld zurück in meinen Wald zu jagen.

Erlebnisbericht Traumpfad 2

Das war der Traum von Vorgestern. Und nun der Traum von Heute Nacht.

Ich streife mit meinem Wolf durch den inneren Wald, ein tiefes Dickicht. Die Bäume bieten Schutz und Geborgenheit. Plötzlich reißt der Wald auf. Eine Stadt hat sich in mein „Reich“ gefressen. Eine Stadt, die vor zwei Tagen noch nicht dort war. Ich weiß nicht, was passiert, aber meine Pfade wandeln sich. Mein Wolf war auch sehr erstaunt. Dort wo eigentlich gleich das Grasland anfangen sollte stand jetzt eine stinkende verrottende Stadt. Aus Neugier trottete ich durch die Straßen. Ich wollte herausfinden, was das soll, wer der Verursacher dafür ist.

Plötzlich hör ich zwei Frauen schreien. Kreischen, sich gegenseitig verfluchen (und das meine ich wörtlich). Als ich in Sichtweite komme, sehe ich, wie die Beiden sich in den Haaren liegen, und sich gegenseitig versuchen das Gesicht zu zerkratzen. Da greift die eine in das Knäul aus schwarzen Haaren und reißt einen Ohrring heraus. Blut spritzt, und der Ring fällt zu Boden. Die Verletzte schreit auf, und greift nach dem Ohrring der Verursacherin und reisst diesen auch heraus. Flink laufe ich auf die beiden blutenden und kreischenden zu, greife nach den beiden heruntergefallenen Ohrringen und verschwinde um die nächste Hausecke. Mein Wolf schaut mich nur wütend an. Wie kann es sein, dass diese Beiden es erreichen können, mir meine Pfade zu zerstören. Was soll das alles nur.

Also versuche ich Sie zu beschwichtigen, das sie nicht weiter so rücksichtslos sind.

Nimm ihnen die Kraft,
So sei´s geschafft.

Ich flüstere das so vor mich hin, da steht die eine Kreischend vor mir, und schreit mich an. Es ist die Frau mit schwarzen Haaren, die ich schon öfters im Traum gesehen habe. Sie schreit, ich solle mich nicht einmischen. Nicht immer so neugierig sein und sie in Ruhe lassen.
Hastig mache ich kehrt, und renne in meine Höhle. Mein Wolf schaut nur ungläubig um sich. Denn als ich in meine Höhle eintrete, steht sie dort. Wie hat sie nur meinen inneren Ort finden können? Da fängt sie an, einen Zauber zu weben. Kräfte wirken plötzlich, die ich bisher noch nicht gespürt habe. Meine Gegenwehr ist nicht so kraftvoll, wie es nötig wäre. Aber als ich erkenne, dass ich nicht gewinnen kann, nehme ich alles, was ich habe und bündele es, um sie aus meiner Höhle zu verbannen. Sie wird hinausgeschleudert, und ich verschließe den Eingang.

Ich weiß nun nicht, was ihr dazu sagt… Ich weiß, es kann auch ein einfacher Traum sein, aber ich habe mittlerweile meine Träume gut unter Kontrolle und weiß, dass ich handeln kann. Ich agiere und reagiere im Traum genauso wie in der Realität. Und finde dort auch meine Freunde.

Aber bisher hat noch niemand gegen mich mit solchen Kräften gewirkt. Wer kann das gewesen sein, und warum?